MUSEUM BABERINI:
IMPRESSIONISMUS IN RUSSLAND
Coronabedingt musste die neue große Ausstellung im Potsdamer Museum Baberini im letzten
Herbst verschoben werden. Erstmals sollte sich eine ganze Ausstellung dem vielgestaltigen
Impressionismus in Russland widmen.
Nun aber ist es soweit: ab dem 28. August und dann bis zum 9. Januar 2022 zeigt das Museum
Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde. Das Begleitbuch unter
demselben Titel aber liegt bereits seit einigen Monaten vor und hat das Warten auf diese
faszinierende Präsentation mit ihren über 80 Werken versüßt.
24 Künstler, unter ihnen solch ber+ühmte Vertreter wie Ilja Repin, Konstantin Korowin
und Kasimir Malewitsch, zeigen die ganze Bandbreite und Internationalität ihrer
Bildsprache. Seit den 1860er Jahren war Paris ein Magnet für Künstler aus dem Zarenreich
und sie ließen sich den den französischen Impressionisten anregen.
Daheim befreiten sie sich vom Regelwerk des akademischen Realismus in Russland und
öffneten sich der Moderne. Der Gegenstand kam ins Fließen, das Licht und die Farben
wurden andere und wie die Franzosen gingen auch sie nun immer wieder zum Skizzieren und
Malen ins Freie. Lebensfreude zog in die Bilder ein, die Unbeschwertheit des
Freizeitvergnügens und das Interieur der Innenräume atmete Licht und Farbe.
Anfang des 20. Jahrhunderts dann der nächste Schritt, hin zum Postimpressionismus und
Fauvismus aus Paris und die russischen Künstler entwickelten längst eine eigene Spielart
des Impressionismus. Zu all den verschiedenen Aspekten bis hin zur Transformation zur
Abstraktion geben kenntnisreiche Essays verschiedener Kunstkenner Auskunft.
Möglich wurden Ausstellung und Begleitbuch beides von Baberini-Direktorin Ortrud
Westheider und Alla Chilova verantwortet durch die Kooperation mit der Staatlichen
Tretjakow-Galerie Moskau sowie dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden, das die
Ausstellung im Übrigen vom 13. März bis zum 1. August 2022 übernimmt.
Die Fülle der Bilder und die Qualität der Texte zum Thema machen diesen opulenten
Katalog zu einem wahren Schatz für jeden Kunstfreund. Und natürlich machen sie
unweigerlich Appetit auf einen Besuch der Ausstellung.
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