ALEXANDRA VILLING u.a.: TROIA.
MYTHOS UND WIRKLICHKEIT
Es gibt zahllose Publikationen zum Thema Troia, die derzeit opulenteste und
faszinierendste jedoch dürfte das Katalogbuch zur großen Themenausstellung Troy.
Myth and Reality im British Museum London mit seiner Fülle von über 300
hochklassigen Abbildungen sein.
Unter dem Titel Troia. Mythos und Wirklichkeit lieg5t das Werk nun auch auf
Deutsch vor. Als Autoren wurden Alexandra Villing, J. Lesley Fitton, Victoria Donnellan
und Andrew Shapland, allesamt Experten und Kuratoren für das British Museum bzw. für das
Ashmolean Museum in Oxford tätig.
Eingeteilt ist das Buch in drei Hauptkapitel. Da geht es zunächst um die Stadt Troia
selbst, um ihren Mythos um die schöne Helena, um den grandiosen Achilles und die anderen
Heldengestalten, um Cassandra und vieles mehr. Wobei bis heute wissenschaftlich offen
bleiben musste, wie viel von diesem angeblich zehn Jahre tobenden Krieg um die Stadt und
deren Vernichtung wirklich stattgefunden hat und was davon Legendenbildungen sind.
Erst der deutsche Kaufmann und Archäologe Heinrich Schliemann entdeckte 1870/73 die Reste
des alten Troia. Seine und andere Grabungen und Entdeckungen wurden ebenfalls umfangreich
und vor allem mit vielen Abbildungen jahrtausenderalter Schätze dargestellt. Dem
gegenüber stehen dann die Mythen und Legenden, unterfüttert von den Dichtungen, von
denen gleichfalls nicht festgestellt werden kann, inwieweit sie von konkreten
Geschehnissen oder auch aus deren ausgeschmückten Erzählungen berichten.
Bleibt schließlich das Kapitel um das Phänomen Troia im Spiegel von Literatur, Malerei
und Bildhauerei, das gleichfalls ausführliche Würdigung in Texten und Abbildungen
findet, die alte Schätze bis in die Zeit um 2.550 v. Chr. präsentieren. Fazit: ein
Prachtband zum zeitlosen Thema Troia.
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