STEVE McCURRY: DIE WELT IN
MEINEN AUGEN. UNGESEHENE BILDER
Steve McCurry zählt zu den berühmtesten Fotografen der Welt und allein viermal gewann er
den World Press Photo-Preis. Nun legt der 70-jährige US-Amerikaner mit dem
Kinematographen-Studium in einem opulenten Bildband sein Vermächtnis vor.
Diese von ihm persönlich getroffene Auswahl bisher noch nie in Buchform publizierter
Fotografien ist mit Die Welt in meinen Augen. Ungesehene Bilder
überschrieben. McCurry schuf insbesondere in den Konfliktgebieten in aller Welt wahre
Foto-Ikonen, allen voran das Porträt des Mädchen Sharbat Gula, weltberühmt geworden als
die afghanische Mona Lisa.
Verschwindende Kulturen, alte Traditionen, gegenwärtige Kulturen aus jedem Winkel der
Erde und fast immer stehen diese markanten Menschenbilder in kompromissloser Intensität
im Mittelpunkt. Und McCurry versteht zu überraschen, wenn er da zum Beispiel einen
vermeintlichen Breakdancer abgelichtet hat: das Foto zeigt den Schüler eines
Shaolin-Klosters bei einer Übung für Balance und Ausdauer.
Mal erscheinen Bilder geradezu intime Augenblicke eingefangen zu haben, dann wieder zeigen
sie eine ungewöhnliche Ansicht von ganz eigener Majestät wie beim Bildhauer Joshua
Mulder in Colorado, USA, der an einer riesigen Statue von Vajrasattva arbeitet. Doch das
einmalige und als finaler Beitrag zur Weltgeschichte der Fotografie gedachte Kompendium
fesselt den Betrachter auch mit einigen großartigen Aufnahmen ganz ohne Menschen wie
jenes aus der unermesslichen Weite der Heimat Dschingis Khans in der mongolischen Steppe.
Fazit: dieser Fotoband präsentiert das Herzstück eines großen künstlerischen Schaffens
mit einem faszinierenden visuellen Reigen.
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