STEVE CARVER: WESTERN
PORTRAITS
Es gab und es gibt unzählige Freunde des klassischen Western-Films. Für die hat Steve
Carver nun ein einzigartiges Kompendium mit Bildern legendärer Stars des Genres samt
ihrer Kurzbiographien herausgebracht.
Western Portraits lautet der Titel des Buches, das im englischen Original
erschienen ist. Der Untertitel sagt, worum es dem Autor geht: The unsung Heroes
& Villains of the Silver Screen. Roger Corman, selbst Regisseur und Produzent
zahlreicher Hollywood-Streifen, beschreibt im großen Vorwort Charakter und Bedeutung des
Western-Films.
Immerhin zählt dieses Genre zu den grundlegenden der Filmgeschichte, seit 1903 The
great Train Robbery den Auftakt für zahllose Western-Filme machte. Ganz
entscheidend sind natürlich die Bilder und hier hat Steve Carver für ein besonderes
Feeling gesorgt: über Jahrzehnte aufgenommen, waren viele der Fotos in Farbe. Für diesen
Band hat er sie jedoch in Schwarz-Weiß-Aufnahmen im Sepia-Stil umgewandelt, so dass sie
allesamt wie jene originalen Porträtfotos aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert
aussehen.
Das wirkt dann wie jene legendären klassischen Fotografien eines Edward Sheriff Curtis
und anderer Fotografen jener Zeit. Natürlich überwiegen dabei die männlichen
Darsteller, doch es sind auch einige Western-Ladies im typischen Outfit samt Colts und
Gewehren aufgeführt wie zum Beispiel Stefanie Powers und Lana Wood.
Über 80 Schauspieler sind mit Bild, biografischen Daten und manchen Anekdeoten enthalten.
Das reicht von Legenden wie David Carradine, Karl Malden und Bruce Boxleitner bis hin zum
einzigen deutschen Star Horst Buchholz. Manche dagegen erkennt man zwar sogleich aus
markanten Nebenrollen in vielen Streifen, ohne dass der Name gleich geläufig wäre.
Abschließend gibt es noch eine hervorragende Abhandlung über Western-Filme und die
Gesichter, die sie prägten und es fehlt auch nicht eine Filmografie zu den abgelichteten
Darstellern. Fazit: ein Muss für alle Western-Fans.
|