STEFAN BEUSE/SOPHIE GREVE: DIE
ZIEGE AUF DEM MOND
Wie ist die Ziege auf den Mond gekommen und wann und warum? Und wieso zeigt ihre Uhr immer
viertel nach 9? Typische Erwachsenenfragen, also zum Vergessen, denn Kinder nehmen die
Dinge viel mehr so, wie sie sind.
Das lernt man als erstes in dem Kinderbuch von Stefan Beuse, das er gemeinsam mit der
Illustratorin Sophie Greve verfasst hat. Die Ziege auf dem Mond lautet der
Titel und der Untertitel macht das Ganze sogar irgendwie philosophisch, denn der heißt
Oder das Leben im Augenblick. Genau das nämlich macht die Ziege, der kein
bisschen langweilig ist da oben, obwohl sie ganz allein ist.
Sie schläft viel, träumt wonnevoll und zum Frühstück liebt sie Spiegelei und Rucola.
Außerdem kommen ja immer wieder Dinge auf den Mond geflogen. Über die freut sie sich mit
viel Neugierde und falls ihr mal etwas Angst bereitet oder ungute Erinnerungen weckt
das kommt dann in einen besonders dunklen Krater. Obendrein erkennt sie beim
gemütlichen Nachdenken im Mondstaub interessante Vorgänge: Konnten Dinge anders
werden, wenn man anders über sie dachte?
Die fröhliche Ziege lebt natürlich auf der dunklen Seite des Mondes, weil es da nicht so
blendet. Trotzdem ist ihr ganzes Denken und Träumen absolut positiv und was sie da so von
sich gibt, ist ganz schön schlau und gibt viel zum Nachdenken. Und das erinnert dann an
einen weltberühmten kleinen Prinzen, nur dass die Ziege dabei moderner und auch wenig
lustiger ist.
Fazit: ein poetisch-fantasievolles Buch mit liebevoll gestalteten Bildern wunderbar
geeignet zum Vorlesen oder für Erstleser.
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