ANDREW LANE: AGENT
IMPOSSIBLE
Die Teenager Kieron und Sam sind beste Freunde, in ihrer Schule allerdings Außenseiter.
Als sie nun mal wieder im Shoppingcenter im nordenglischen Newcastle abhängen, werden sie
Zeugen der blitzschnellen Entführung eines Mannes aus einem Fastfood-Lokal. Am Boden
liegengeblieben ist dabei ein Headset und eine scheinbar altmodische Brille.
Damit setzt Andrew Lanes neuer Jugendthriller Agent Impossible Operation
Mumbai ein und nicht umsonst hatte der britische Autor so viel Erfolg mit seinen
Young-Sherlock-Holmes-Romanen. Hier jedoch geht es unmittelbar hinein in ein Abenteuer,
das eher zu 007 James Bond und dessen Welt passt.
Kaum hat Kieron Brille und Headset aus reiner Neugierde aufgesetzt, ist er mit jemandem
auf der anderen Seite der Welt verbunden, mit der Geheimagentin Rebecca Bex
Wilson, die sich auf einem großen öffentlichen Platz mitten im brütend heißen Mumbai
befindet. Die junge Frau gehört dem Geheimdienst MI 6 an und hier ist sie im Auftrag der
Sonderabteilung SIS-TERR.
Was Kieron und Sam jetzt im Schnelldurchgang erst mal verdauen müssen. Und im Nu mitten
in einem höchst gefährlichen Abenteuer stecken, denn der Entführte war Bex'
Einsatzleiter Bradley, ohne dessen Unterstützung und Datenabgleich ihre Mission quasi
unmöglich wäre. Da also müssen die Jungs notgedrungen einspringen, was ihnen mit
Cleverness und einer gewissen Unverfrorenheit auch erstaunlich gut gelingt.
Allerdings müssen sie unverzüglich in Deckung gehen, denn die Entführer haben bemerkt,
dass Bradley etwas ungeheuer Wichtiges nicht bei sich hat. Zugleich muss Bex mit
Erschrecken feststellen, dass die Nummer des Entführerfahrzeugs, die sich Kieron merken
konnte, zum einem Wagen von SIS-TERR gehört! Bevor sie noch näher darauf eingehen
kann, entdeckt Kieron mit der Hightech-Brille den Mann, dem Bex nachspüren sollte.
Dieser Mahmoud Fahimi gehört der pakistanischen Atomenergiekommission an und will
offenbar heimlich wichtige Nukleargeheimnisse verkaufen. Kieron erspäht einen
Scharfschützen und tatsächlich sprengt der die Übergabe des Materials an einen
Unterhändler von unbekannter Seite. Mehr sei hier aber nicht mehr verraten von dieser
packenden Agentengeschichte, die ganz große Dimensionen entwickelt.
Geschrieben ist das Alles rasant und fesselnd, zumal die Perspektiven ständig zwischen
den Jungs und Bex wechseln. Auch die Charaktere sind hervorragend gezeichnet und die
Sprache ist jugendlich und realistisch. Fazit: ein Jugendthriller vom Feinsten und nicht
nur für Teenager eine hochspannende Lektüre. Und dazu noch eine hocherfreuliche
Nachricht dies ist erst der Auftakt zu einer Serie weiterer Abenteuer mit Kieron
und Sam.
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