STUART DAVID: ICH BIN EINFACH
ZU GENIAL
Jack Dawson hat ständig verrückte Ideen aber trotzdem oder gerade deswegen -
Probleme in der Schule. Wegen seines unbändigen Unaufmerksamkeitssyndroms im Unterricht
droht dem 15-Jährigen sogar das Scheitern in der Abschlussklasse.
Als er jedoch erneut wegen geistiger Abwesenheit aus dem Unterricht verwiesen wird, kommt
ihm auf dem Flur die geniale Idee zur Lösung all seiner Probleme: per App. Und damit
beginnt auch der Jugendroman Ich bin einfach zu genial des britischen Musikers
und Autors Stuart David. Mit der App will sich Jack in so nervigen Fächern wie Mathe,
Biologie und dergleichen einfach ausklinken und trotzdem beste Noten abräumen.
Die Idee klingt traumhaft: den ganzen Tag anderen Gedanken nachhängen, vielen mit der App
helfen und ganz sicher tonnenweise Geld damit machen. Dass Jack so denkt, wird
verständlich, wenn man nebenher erfährt, wie sich seine Eltern seine Zukunft vorstellen.
Entweder soll er wie Vater in der Fabrik oder wie Mutter in einer Verwaltung arbeiten. Was
er sich wünscht, interessiert sie weniger. So drohen ihm die unerfreulichen Alternativen
Verwaltung mit bestandener Prüfung und ohne Abschluss der Fabrikjob.
Die App würde geanu das verhindern, wenn da nur nicht ein gigantisches Problem wäre
Jack hat null Ahnung vom Programmieren. Und die Einzige, die seine Idee umsetzen
könnte, ist die allseits unbeliebte Ellie Green, der absolute Schul-Nerd. Die sich auf
sein Ansinnen auch erst einmal querstellt. Bis sie sich doch darauf einlässt, allerdings
nur unter Bedingungen. Die aber haben es in sich und es setzt eine ganze Kettenreaktion
immer neuer Bedingungen ein.
Chaos und Komplikationen fordern nun immer neue Geistesblitze von Ich-Erzähler Jack und
er bekommt es auch mit einer Fülle schräger Typen zu tun. Ob sein von ihm selbst bei
sich vermutetes Genie da ausreicht, um ihn aus der Bredouille und womöglich sogar in eine
sonnige Zukunft zu holen, sei hier nicht verraten. Auf jeden Fall ist das ein
locker-flockig erzähltes Abenteuer auf der Höhe unserer App-geprägten Zeit, das für
junge Leute etwa ab 12 echten Lesespaß bietet.
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