ROSAMUND KIDMAN COX: 50 JAHRE
WILDLIFE FOTOGRAFIEN DES JAHRES
Die Fotobände der vom National History Museum in London alljährlich prämierten besten
Wildlife-Fotografien der Welt sind bereits legendär. Dieses Jahr aber gibt es anlässlich
des 50-jährigen Jubiläums der Preisverleihungen sogar noch eine Steigerung mit einem
faszinierenden Best-of.
Herausgegeben von Rosamund Kidman Cox und dem Museum lautet der Titel 50 Jahre
Wilflife Fotografien des Jahres. Welch großartige Entwicklung vom ursprünglich
rein dokumentarischen Charakter hin zu Werken mit hohem künstlerischem Anspruch die
Arbeiten der teils längst weltberühmten Fotografen genommen hat, wird eindrücklich
belegt.
Blickwinkel, Stimmung und Licht manche Fotos wirken wie kunstvoll komponierte
Gemälde. Von den Anfängen wird berichtet, Schwarzweiß-Aufnahmen sind dabei und
schließlich auch Unterwasser- und Luftbilder. Jedes Foto wird detailliert mit seiner
Entstehungsgeschichte kommentiert. Manche der Meisterwerke sind schier unglaublich wie
Olivier Grunewalds wagemutiger Blick mit der Kamera in die Feuerhölle eines aktiven
Vulkans.
Oder es werden majestätische Elefantenpolonaisen gezeigt und man schaut gefesselt auf
Barrie Wilkins' Begegnung eines jungen Löwen mit zwei Stachelschweinen. Doch es wurden
nicht nur außergewöhnliche und nie zuvor gesehene Phänomene prämiert, denn immer
wieder wird auch die Bedrohung von Natur und Tieren durch Eingriffe des Menschen und durch
Umweltkatastrophen thematisiert. Da schockieren dann Fotos wie jenes Kopfporträt eines
geschlachteten Gorillas oder die apathisch zusammenkauernden ölverschmierten Pelikane.
Rund 160 beim renommiertesten Preis für Natur- und Tierfotografie prämierte oder dafür
nominierte Fotos über die 50 Jahre seines Bestehens zeigt der Band. Fazit: ein Juwel für
jeden Naturfreund.
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