PETE EVANS: DIE
PALEOKÜCHE
Gesund genießen mit über 100 Rezepten aus der Steinzeitküche, das verspricht der
preisgekrönte Chefkoch Pete Evans mit seinem Kochbuch zum Trend der sogenannten
Steinzeitdiät. Der Australier verzichtet dazu auf Getriede, Hülsenfrüchte, Zucker und
Stärke wie auch auf Milchprodukte.
Die Paleoküche ist das Buch überschrieben und der Meister macht deutlich,
dass bei konstanter Anwendung zwar Pfunde purzeln und sich zugleich ein besseres
Körpergefühl einstellt, aber es handelt sich beim Essen auf der Grundlage von
Nahrungsmitteln aus der Altsteinzeit (vor mehr als 20.000 Jahren), eben dem
Paläolithikum, nicht um eine Diät.
Zu den Nebenwirkungen dessen, was er lieber als neuen Lifestyle bezeichnet, gehört
allerdings das Verschwinden so mancher ernährungsbedingter Beschwerden. Ursache dafür
dürften unter anderem der Verzicht auf raffinierten Zucker, Stärke/Gluten und andere
Zusatzstoffe sein. Wer nun aber eine langweilige und/oder reinvegetarische Auswahlpalette
befürchtet, wird angesichts der durchweg appetitanregenden Rezepte staunen, denn die sind
ausgesprochen vielfältig.
Die von Evans propagierte und mit opulenten Fotos von Mark Roper verlockend dargebrachte
Ernährungsbandbreite offenbart vor allem Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Schalentiere,
Eier, Obst, Gemüse wie auch Kräuter, Pilze, Nüsse, Honig und vieles andere mehr, was
mutmaßlich schon bei den Hominiden in grauer Vorzeit auf dem Speiseplan stand. Das ist
also weder fade noch ungesund, wie Rezepte z.B. zum Frühstücksrösti oder solch feine
Hauptmahlzeiten wie die Jerk-Hähnchenkeulen mit Papaya-Mango-Salsa oder die Wildspieße
mit Rote-Beete-Chimichurri verheißen.
Die Zubereitung wird zum leichten Nachmachen erläutert und es gibt eigens einen Anhang
mit Grundrezepten. Bleibt das Problem der Beschaffung unbelasteter Zutaten,
weswegen auch eine Bezugsquellenangabe eingefügt ist. Fazit: wer sich auch kulinarisch
auf - hier im Wortsinne steinaltes Neuland traut, hat hier die hervorragend
aufgemachte Anleitung zu einer spannenden Alternative seiner Ernährung in der Hand.
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