JAMES FENIMORE COOPER: NED
MYERS
Noch heute zählt James Fenimore Cooper (1789-1851) zu den Klassikern der Weltliteratur.
Doch er prägte nicht nur unter anderem als Vorbild für Karl May den frühen
Indianer-Roman durch seine Lederstrumpf-Geschichten und ähnliche Werke, der
Amerikaner gilt ebenso als Chronist und Poet des Meeres.
Nach zahlreichen erfolgreichen Abenteuerromanen traf dieser frühe Meister der
amerikanischen Literatur der übrigens unter anderem von Johann Wolfgang von Goethe
sehr bewundert wurde - 1843 Ned Myers (1793-1849) wieder, den er in jungen Jahren während
seiner kurzen Laufbahn als Marine-Offizier kennengelernt hatte. Myers, in Quebec als Sohn
eines britischen Offiziers geboren, war dann mit kaum 14 Jahren von seinem strengen
Stiefvater ausgerissen und zur See gefahren. Erst ein Unfall beendete sein langes
Seemannsleben, das ihn auf rund 100 Schiffe führte. Auf Walfängern, Schmugglern,
Kauffahrern und Kriegsschiffen hatte er eine endlose Reihe oft harter und
lebensgefährlicher Abenteuer oft nur knapp überlebt, es aber trotz mancher Verdienste
nie zu einem höheren Rang gebracht.
Cooper nahm den durch das strapaziöse Matrosenleben körperlich früh gealterten und
heruntergekommenen Seebären mit zu sich nach New York und in einem sechsmonatigen
Dauer-Interview erzählte dieser seine wilde aber wahre Geschichte. Aus der der Autor die
spannend nacherzählte, dabei aber höchst authentische Autobiographie Ned Myers
oder Ein Leben vor dem Mast schuf. Endlich liegt dieses nun von Alexander Pechmann
neu übersetzte und samt erläuterndem Nachwort und Glossar in bibliophiler Form
herausgegebene Werk wieder vor.
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